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Legesysteme der Lenormandkarten

Themen-Beitrag zu Lenormandkarten
Legesysteme der Lenormandkarten

Legesysteme der Lenormandkarten

Im Mainstream-Bereich sind die Lenormandkarten noch immer nicht angekommen. Auch wenn sich in den letzten Jahren ein deutlicher Aufwärtstrend erkennen lässt, fehlt es vielen Menschen noch immer an Vertrauen in die Kartendecks. Das liegt jedoch nicht an den Lenormandkarten selbst, sondern vor allem an der Unwissenheit der meisten Menschen. Die meisten Personen, die von den Lenormandkarten hören, haben direkt ein klischeebehaftetes Bild im Kopf. Sie sehen mystische Magier und dunkle Zelte, wie man es häufig auf dem Jahrmarkt sieht. Dabei steckt deutlich mehr hinter den Lenormandkarten, als die meisten vermuten würden.

Tatsächlich hat sich das ganze System hinter den Lenormandkarten über Jahrhunderte entwickelt. Die Interpretationen, persönlichen Anpassungen und individuellen Deutungen haben sich stark verbessert. Doch auch zu Beginn der Lenormandkarten steckte kein willkürliches Kartenziehen dahinter. Nicht ohne Grund liessen sich Königinnen und Könige von Madame Lenormand beraten.

Dennoch denken sich viele Menschen heute noch, dass hinter dem Lenormand-System lediglich Humbug und Betrug versteckt. Natürlich gibt es in jedem Bereich schwarze Schafe, doch das ursprüngliche, beibehaltene System ist gut durchdacht und alles andere als willkürlich. Denn Lenormandkarten lassen sich auf viele verschiedene Weisen deuten. Karten können beispielsweise einzeln interpretiert werden, sich durch die umliegenden Karten verändern oder in einem bestimmten Legesystem zu einer vollkommen anderen Interpretation führen. Wer also noch immer denkt, dass hinter dem Legen der Lenormandkarten kein System steckt, der sollte jetzt weiterlesen.

Die traditionellen Legesysteme

Da sich die Lenormandkarten über die Jahrhunderte stetig weiterentwickelt haben, wurden zahlreiche Legesysteme entwickelt. Dennoch gibt es fünf traditionelle Legesysteme, die bis heute hauptsächlich genutzt werden und zu vielen verschiedenen Anlässen passen. Manche dieser Systeme eigenen sich ideal für Anfänger, andere sind für Profis geschaffen.

Besonders durch die persönliche Erfahrung wird entschieden, an welches System man sich herantasten sollte. Die Schwierigkeit liegt hier besonders in den Deutungen, da bei einem System mit mehreren Karten auch die Kombinationen und die Sinnveränderungen der Karten beachtet werden muss. Daher starten Anfänger zunächst meist mit einem Legesystem mit wenigen Karten und arbeiten sich Schritt für Schritt nach oben.

Die Tageskarte

Das wohl erste Legesystem, mit dem jeder Anfänger startet, ist die Tageskarte. Hier benötigt es lediglich eine Lenormandkarte, um anfangen zu können. Der Vorteil zeigt sich hier besonders in der Einfachheit der Deutung. Die Karte muss nur einzeln betrachtet und nicht im Zusammenhang mit umliegenden Karten interpretiert werden. Ausserdem eignet sich die Tageskarte ideal, um die einzelnen Karten besser zu verstehen und kennenzulernen. Für alltägliche Routinen eignet sich die Tageskarte auch für erfahrenere Kartenleger.

Das 3er- und 5er-Legesystem

Die zweitsimpelste Variante ist die 3er-Legung, anschliessend kommt die 5er-Legung. Beide Legesysteme können als nächste Stufe der Tageskarte gesehen werden. Dabei unterscheidet sich die Komplexität der beiden Systeme nicht allzu stark, weshalb sie hier auch unter einem Unterpunkt zusammengefasst sind.

Bei der Unterscheidung der beiden Legungen geht es eher um das Thema, zu welchem man die Lenormandkarten befragen möchte. Ist das angefragte Thema komplizierter, eignet sich die 5er-Legung mehr. Ist das Thema nicht allzu komplex, lässt sich das 3er-System anwenden. Die einzelnen Karten werden in beiden Systemen waagerecht nebeneinandergelegt und anschliessend interpretiert. Diese Legesysteme eignen sich wie die Tageskarte besonders für spezifische Fragen, welche mit Ja oder Nein beantwortet werden können.

Die 9er-Legung

Die 9er-Legung wird dann verwendet, wenn es etwas tiefgründiger zur Sache geht. Dieses Legesystem erweist sich als eines der favorisierten Legungen, da es nicht allzu komplex ist, aber dennoch eine grosse Anzahl an Informationen bietet. Die 9er-Legung kann auch als Kreuz oder Diamant bezeichnet werden. Sie wird nebeneinander in Dreierreihen gelegt und anschliessend interpretiert. Da die 9er-Legung mit mehreren Informationen gedeutet werden kann als die vorherigen Methoden, eignet sie sich besonders für komplexere Zukunftsfragen.

Die grosse Tafel

Die grosse Tafel ist die komplizierteste und aufwendigste Legung im Lenormand. Hier werden alle 36 Karten in vier untereinanderliegenden Reihen gelegt. Besonders die korrekte Deutung ist nichts für Anfänger, da hier viele Karten-Kombinationen miteinander interpretiert werden müssen. Bei sehr tiefgehenden Themen kann dieses System verwendet werden. Für eine alltägliche Anwendung ist das aber meist zu aufwendig.

Welches System ist richtig für mich?

Nachdem Sie nun die bekanntesten und beliebtesten Legesysteme der Lenormandkarten kennengelernt haben, stellt sich natürlich die Frage, welches Legesystem man persönlich nutzen sollte. Vor allem sollten Sie sich nie auf ein einziges System festlegen, auch wenn Sie eine Lieblingslegung haben. Die Abwechslung sorgt für andere Deutungen und auch für Übung, um andere Legungen interpretieren zu können.

Als Anfänger sollte man bestenfalls mit der Tageskarte beginnen. Auf diese Weise lernt man die Bedeutung der einzelnen Karten kennen und kann sich somit leichter an die Kombinations-Interpretation wagen. Anschliessend führt der Weg zur 3er- und 5er-Legung und danach zu den restlichen Varianten. Als komplex erweist sich besonders die grosse Tafel, sodass hier definitiv einiges an Geduld mitgebracht werden sollte. Nachdem Sie sich mit den verschiedenen Legesystemen auseinandergesetzt haben, ist es vor allem themenabhängig, welche Methode Sie für Ihre Frage verwenden möchten!


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