Zeitkarten im Lenormand-Deck

Wäre es nicht schön, wenn sich bestimmte Ereignisse vorhersehen lassen? Auf diese Weise könnte man sich auf bestimmte Sachen besser vorbereiten, wäre im Nachhinein nicht so enttäuscht oder würde auf eine besser Art und Weise reagieren. Viele Menschen denken vermutlich genauso. Andere denken eher, dass das Vorhersehen etwas Negatives hätte. Man würde fortan zu viel Zeit mit dem Überdenken kommender Erlebnisse verbringen. Besonders wenn diese zukünftigen Erfahrungen nicht gut sein sollten, wäre das für das mentale Wohl eher weniger fördernd. Doch egal auf welcher der beiden Seiten man sich selbst sieht, eines ist klar: Das Voraussehen von Ereignissen ist definitiv eine spannende und aufregende Angelegenheit.

Tatsächlich ist es möglich, einige zukünftige Erlebnisse, Personen oder Momente mit den Lenormandkarten zu sehen. Natürlich besteht hier keine Garantie auf eine richtige Deutung, denn die korrekte Interpretation auf die eigene Situation ist das Wichtigste an der ganzen Sache. Zudem sollen die Antworten der Lenormandkarten weniger eine detaillierte Voraussage sein, sondern vielmehr eine mögliche Erfahrung, welche es richtig zu interpretieren gilt. Doch auch vergangene oder gegenwärtige Momente lassen sich mit einem Lenormand-Deck beurteilen. Um die gelegten Karten besser deuten zu können, gibt es verschiedene Arten von Karten. Hierzu zählen zum Beispiel die Personenkarten, welche auf bestimmte Menschen in Ihrem Umfeld aufmerksam machen. Eine andere Art wären die Sachkarten, welche Gegenstände und Utensilien beschreiben. Zuletzt gibt es eben noch die Zeitkarten, welche mit einer Einordnung der Zeit eine noch genauere Anpassung möglich machen.

Einteilung der Zeitkarten

Zeitliche Eingrenzungen zu machen ist nicht immer ganz leicht. Denn was bedeutet eigentlich Zeit, ist es ein Jahr, eine Minute oder einfach ein expliziter Moment? Da es hier zahlreiche Unterschiede gibt, muss auch im Bereich der Lenormandkarten unterschieden werden. Die Karten können unterschiedlichen Faktoren zugeordnet werden, von denen sich mit grosser Wahrscheinlichkeit einer als zutreffend erweisen kann.

Jahreszeiten

Als erste Zeiteinordnung bieten sich die Jahreszeiten an. Wie lässt sich eine Situation oder ein Gefühl besser beschreiben, als wenn man über den Sommer spricht? Oder vielleicht doch lieber der Winter? Jede Jahreszeit hat typische Merkmale, welche auch anhand der einzelnen Lenormandkarten wiedergefunden werden können. Auf diese Weise lässt sich die Karte selbst oder andere Karten einordnen, welche mit diesen Karten in Kombination positioniert werden.

Die Blumen = Frühling
Die Sonne = Sommer
Die Wolken = Herbst
Die Lilien = Winter

Tageszeiten

Eine andere Zeitvariante stellen die verschiedenen Tageszeiten dar. Es macht schliesslich einen grossen Unterschied, ob eine gewisse Sache nachts, morgens oder am Nachmittag geschieht. Man fasst die Situationen anders auf und kann auch eher erahnen, wie die einzelnen Karten zu deuten und zu interpretieren sind.

Der Mond = Abend
Die Sterne = Nacht
Die Sterne & die Eulen = Mitternacht
Die Sonne = Tag
Die Sonne & das Kind = Sonnenaufgang
Die Sonne & der Berg = Mittagszeit
Die Sonne & der Sarg = Sonnenuntergang

Zeitspannen

Wenn eine Erfahrung oder ein Erlebnis länger anhält und deshalb nicht einem bestimmten Zeitpunkt zugeordnet werden kann, kann auch die Länge der Zeitspannen bestimmt werden. Auf diese Weise kann man sich eine Vorahnung darüber schaffen, wie lange eine bestimmte Situation anhalten wird. Das kann sich zwischen Stunden und Tagen, Wochen und Monaten sowie Jahren unterscheiden.

Der Baum oder das Haus = lange Zeitspanne (Jahre)
Der Park oder das Schiff = mittellange Zeitspanne (Wochen und Monate)
Der Klee oder der Brief = kurze Zeitspanne (Stunden und Tage)

Zeitpunkte

Bei Zeitpunkten handelt es sich nicht um Angaben einer bestimmten Jahres-, Tages- oder Uhrzeit und auch nicht nach einer Zeitspanne. Hier wird nicht wirklich eine Art von Zeit beschrieben, sondern eher ein Art, wie ein Zeitpunkt wahrgenommen wird.

Die Sense = unerwarteter Zeitpunkt
Die Mäuse = verspäteter Zeitpunkt
Der Fuchs = falscher Zeitpunkt
Der Schlüssel = richtiger Zeitpunkt
Der Reiter = schneller Augenblick
Die Blumen = genügend Zeit
Das Buch = noch ist die Zeit nicht reif

Die praktische Anwendung

Es ist nicht immer ganz einfach, die Zeitkarten auch in der Praxis richtig beurteilen zu können. Es muss auch nicht immer eine der Karten als Zeitkarten funktionieren. Deshalb ist es besonders wichtig, sich mit der Deutung und der Interpretation der Lenormandkarten auseinanderzusetzen. Das gelingt hauptsächlich mit einer Menge Übung und viel Praxiserfahrung. Doch auch die Theorie muss natürlich stimmen, sonst kann die Einordnung auch vollkommen falsch ausfallen. Dennoch stellt sich die richtige Interpretation auf die eigene Situation immer als der schwierigste Teil heraus.

Durch die Nutzung von Personen-, Sach- und Zeitkarten lässt sich das Ganze jedoch vereinfachen. Wenn man bestimmte Karten sieht, denkt man sofort an eine bestimmte Zeit, eine spezielle Person oder einen zutreffenden Gegenstand. Wichtig ist es, sich diese spezifischen Karten immer vor Augen zu halten, sodass es nicht zu Fehlschlüssen kommt. Und selbst wenn es zunächst ein wenig Zeit benötigt, bis die Deutungen richtig funktionieren, stecken Sie nicht direkt den Kopf in den Sand. Wie heisst es so schön: In der Ruhe liegt die Kraft!



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